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Wann wurde der erste Gutschein erfunden?

Der Gutschein soll vor rund 150 Jahren erfunden worden sein. Foto ©contrastwerkstatt stock adobe
Der Gutschein soll vor rund 150 Jahren erfunden worden sein. Foto ©contrastwerkstatt stock adobe

Gutscheine, Rabattcodes, Coupons und Voucher gibt es überall bei Onlinebestellungen. Dabei kann der nächste Urlaub günstiger gebucht werden, die Sommerkleidung oder auch Lebensmittel billiger nach Hause geliefert werden.

Im Internet gibt es jede Menge Schnäppchen und Kostenloses zu entdecken – von unterhaltsamen Malvorlagen für Kinder über coole Wissenshefte bis hin zu spannenden Ausflügen in den Freizeitpark kann man im Internet viele Gratisangebote finden. Aber wie kam es ursprünglich überhaupt dazu, dass Hersteller und Dienstleister ihre Angebote kostenfrei anbieten?

Der Erfinder des ersten Coupons stammt höchstwahrscheinlich aus Amerika

Dem amerikanischen Geschäftsmann Asa Griggs Candler wird oft die Erfindung des ersten Gutscheins der Welt zugeschrieben. Der amerikanische Inhaber des Coca-Cola Konzerns setzte diesen geschickten Marketing-Trick erstmals im Jahr 1887 um. Candlers Idee war es, viele Gutscheine zu verteilen, die gegen eine kostenlose Coca-Cola eingelöst werden konnten.

Seine Aktion war ein großer Erfolg und half ihm dabei, das Unternehmen sowie auch die Marke Coca-Cola auf der ganzen Welt bis heute zu etablieren. Seitdem haben sich Gutscheine zu einem wichtigen Marketinginstrument entwickelt und werden von vielen Unternehmen und Einzelhändlern weltweit eingesetzt.

Warum gibt es überhaupt Codes für Aktionen und Rabatte?

Es gibt verschiedene Gründe, warum der erste Coupon oder Gutschein erfunden wurde. Candlers Hauptgrund war es damals, mehr Kunden dazu zu bringen, sein neues Produkt auszuprobieren. Aktionscodes eignen sich aber auch dafür, eine Dienstleistung zu nutzen. Über das Internet gibt es diverse Handwerksleistungen aus allen möglichen Gewerken günstig zu bestellen.

So gibt es Auktionen für Handwerker aus allen Berufen, bei denen sich fähige Profis vom Budget her gegenseitig unterbieten. Auch finden sich im grafischen Bereich diverse Dienstleistungsangebote. Dabei geht es beispielsweise um die Ausgestaltung von Webseiten, welche ebenfalls durch Rabatte begleitet werden. Für Auftraggeber gibt das den Vorteil eines leichter skalierbaren Budgets.

So werden Gutscheine erfolgreich im Marketing eingesetzt

Durch das Angebot eines Gutscheins oder einer kostenlosen Probe können potenzielle Kunden dazu motiviert werden, ein neues Produkt auszuprobieren. Das Ziel dieser Marketingstrategie ist es dabei aber auch, dass diese Käufer später möglicherweise wiederkommen, um erneut im eigenen Webshop einzukaufen.

Darüber hinaus können Rabattcodes dazu beitragen, die Markenbekanntheit zu steigern und neue Zielgruppen anzusprechen. Vor allem für Familien mit Kindern gibt es diverse Aktionen im Internet, die Eltern besonders interessieren. Durch einen Gutschein lässt sich schließlich die Kundenbindung erhöhen.

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Diese Marketing-Taktik geht auf, wenn eine Rabattaktion den Kunden das Gefühl gibt, belohnt und geschätzt zu werden. Heutzutage werden Gutscheine oft als Teil von Werbeaktionen oder zur Verkaufsförderungen verwendet. Der Zweck ist es dann, den Umsatz zu steigern oder das Interesse an bestimmten Produkten oder Dienstleistungen zu wecken.

Werbegeschenke als kostenlose Give-aways nicht nur auf Messen beliebt

Kostenlose Geschenke gibt es aber längst nicht nur online zu entdecken. Auf jeder Messe werden wir mit Werbeartikeln regelrecht überhäuft. Dabei sind die verteilten Werbegeschenke oft praktische und nützliche Produkte, die Kunden im täglichen Leben verwenden können.

Durch den Aufdruck von Firmenlogo und Werbeslogan tragen Unternehmen dazu bei, im Gedächtnis zu bleiben. Mit Messe Give-aways kann man aber auch auf sich aufmerksam machen, wenn die Tragetasche, der Rucksack oder das Notizbüchlein mit passendem Kugelschreiber vom beschenkten Messegast anderswo verwendet wird.

Wie Gutscheine und Rabattaktionen haben beliebte Werbegeschenke wie Tassen, Schlüsselanhänger oder USB-Sticks zudem den Nutzen, die eigenen Absätze zu steigern, neue Verträge abzuschließen oder allgemein für eine langfristige Kundenbindung zu sorgen.

Diese Arten von Gutscheinen gibt es online und bei regionalen Events

Haben potenzielle Kaufinteressenten das Gefühl, gerade ein echtes Schnäppchen entdeckt zu haben, sind sie eher zur Bestellung bereit. Die Idee hinter einer Rabattaktion ist es, im zielführenden Marketing immer, neuen oder bestehenden Kunden einen Anreiz zu bieten, ein bestimmtes Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung zu einem reduzierten Preis zu bestellen. Diese Arten von Gutscheinen werden dafür eingesetzt:

  • Bei prozentualen Rabatten reduziert sich die Kaufsumme um einen bestimmten Prozentsatz wie z.B. 20 % Preisnachlass
  • Ein Geldbetragsrabatt ist eine feststehende Größe, beispielsweise 10 Euro auf die nächste Online Bestellung
  • Beim Mengenrabatt werden oft die Versandkosten gespart, es gibt aber auch 2 für 1 Angebote usw.
  • Zeitlich begrenzte Coupons wechseln ihre Inhalte regelmäßig, etwa alle vier Wochen
  • Freebie-Coupons ermöglichen es, zu einer Bestellung ein kostenfreies Geschenk zu erhalten, wie zum Beispiel ein gratis Zeitschriften-Abo
  • Geschenkkarten-Gutscheine können ab einem gewissen Bestellwert angeboten werden, diese sind dann für die Zukunft nutzbar.
  • Treue-Voucher funktionieren ähnlich und können dazu beitrage, dass Käufer zu Bestandskunden werden

Je nach Art und Weise der Ausgestaltung einer Marketing- oder Verkaufsförderungsstrategie  lassen sich diese Gutscheinarten beliebig miteinander kombinieren. Für ein gelungenes Up Selling sind Schnäppchenangebote ebenso interessant wie im online so beliebten Cross Selling.

Gutscheine im Cross Selling: So bestellen Käufer mehr

Cross Selling beschreibt eine Marketing-Strategie, bei welcher Kunden über einen Online-Shop zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Diese Art des Marketings erkennt man daran, dass im unteren Bereich einer Webseite Widgets angezeigt werden wie „das könnte Sie auch interessieren“ oder „andere Kunden kauften auch“. Solche Angebote können beim Onlineshopping möglicherweise interessant sein in Kombination mit der Ware, die man bereits in den Warenkorb gelegt hat.

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Coupons können im Cross Selling aber auch dabei helfen, Versandkosten zu sparen oder andere Rabatte auf Sammelbestellungen zu erhalten. Vor allem Großabnehmer profitieren im Internet regelmäßig von günstigen Preisen, wenn sie Produkte regelmäßig in großen Mengen einkaufen. Cross Selling-Angebote sollen durch Gutscheine also attraktiver gemacht werden, indem sie einen Preisnachlass oder eine Prämie für den Kauf mehrerer Produkte oder Dienstleistungen bieten.

So lange sind Rabattcodes in Deutschland gültig

Wer einen Einkaufsgutschein geschenkt bekommt, sollte in jedem Fall auf die maximale Gültigkeit achten. Auch wenn es ganz verschiedene Arten von Codes und Gutscheinen gibt, gelten für alle Arten von Coupons oder Vouchern in Deutschland dieselben Bedingungen. Die Validität beträgt gemäß den im Land gültigen Vorschriften einen Zeitraum von bis zu drei Jahren ab Kaufdatum des Gutscheins. Hier informiert die Verbraucherzentrale detailliert darüber, welche Bedingungen für Coupons gelten. Dabei wird auch auf die Besonderheiten der verschiedenen Gutscheinarten eingegangen.

Was passiert im Krankheitsfall, werden Ausfälle erstattet und wann kann ich den Wert eines Coupons sogar gerichtlich einklagen? Vor allem für kulturelle Einrichtungen können besondere Einlösefristen gelten, aber auch sonst ist es rechtlich absolut in Ordnung, auf einem Gutschein ein Verfallsdatum einzutragen. Dieses steht dann über den allgemeingültigen gesetzlichen Bestimmungen.

Gutscheine zum Jubiläum verschenken: Das sind die Vorteile

Gutscheine eignen sich überregional gesehen dazu, anderen Menschen eine Freude zu machen. Man braucht mit einem bundesweit oder aber für ein entsprechendes Onlineangebot gültigen Gutschein nicht erst selbst ein Paket zu packen. Vor allem bei Sendungen ins Ausland spart man sich dadurch teils enorm hohe Versandkosten.

Außerdem braucht man beim Verschenken eines Gutscheins keine Angst zu haben, dass man den Geschmack der beschenkten Person verfehlt. Sind solche Coupons für das gesamte Sortiment eines Onlinehändlers gültig, wählt der Jubilar einfach nach seinen ganz persönlichen Vorlieben und Interessen den passenden Artikel aus.

Einen Rabattgutschein kann man aber auch sehr gut einfach so verschenken. Das bietet sich beispielsweise an, wenn ein Restaurant einen Coupon anbietet, der einen Rabatt auf eine Hauptspeise, eine kostenlose Vorspeise oder ein gratis Dessert anbietet, während man selbst vielleicht nur ein Getränk genießen möchte.

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Coupons mit Cashback und wie sie von zu Hause aus verwendet werden

Im Alltag und im eigenen Haushalt gibt es vielerlei Verwendungsmöglichkeiten für Cashback Gutscheine, Rabattcodes und andere Arten von Vouchern. Cashback Coupons bieten Verbrauchern eine Möglichkeit, Geld aus der Kaufsumme zurückzuerhalten, nachdem sie bestimmte Produkte oder Dienstleistungen bestellt haben. Das kennen wir in der Marketingpraxis beispielsweise von Telefon- oder Stromverträgen. Bei diesen Varianten des Cashback-Verfahrens kann aber zum Beispiel auch eine vergünstigte Hardware zum Vertragsabschluss angeboten werden, typisch ist ein aktuelles Mobiltelefon für einen symbolischen Kaufpreis von beispielsweise einem Euro.

Viele Lebensmittel-Hersteller bieten im Internet Cashback Coupons für bestimmte Lebensmittelprodukte an. Verbraucher können diese Coupons nutzen, um Geld zurückzubekommen aus der Onlinebestellung. Reiseanbieter können Cashback Coupons anbieten, um Kunden dazu zu ermutigen, ihre Dienstleistungen häufiger zu nutzen. Zum Beispiel können Kunden nach dem Kauf eines Flugtickets einen Cashback-Coupon erhalten, den sie bei ihrem nächsten Flug verwenden können.

Auch für Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Trocknern oder Kühlschränken bieten einige Händler die Möglichkeit, nach dem Kauf der Geräte einen Teil des Kaufpreises erstattet zu bekommen. Alternativ können Wartungsarbeiten angeboten werden oder ein bestimmtes Pflegemittel wird kostenfrei zur Bestellung gelegt.

Nachdem alle Einkäufe getätigt wurden, wird der Rabattbetrag dem Konto des Verbrauchers gutgeschrieben oder per Scheck beziehungsweise als Überweisung zurückgezahlt. Durch die Verwendung von Cashback Coupons können Verbraucher Geld sparen und ihre Haushaltsausgaben besser kontrollieren.

Fazit zu Gutscheinen und ihrer Entwicklung seit der Erfindung vor mehr als 100 Jahren

Insgesamt können Coupons als ein effektives Instrument genutzt werden, um Cross Selling zu fördern, indem sie Kunden dazu anregen, zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen und so den Umsatz zu steigern.

Meistens bleibt es nicht dabei, einfach ein kostenfreies Produkt aus einem Onlineshop nach Hause liefern zu lassen. Vielmehr bestellten interessierte Internetnutzer bei der Gelegenheit ihrer Dateneingabe gleich noch andere Waren, welche über Cross Selling zum Gutschein bereitgestellt werden können.

Auch mehr als ein Jahrhundert nach der Erfindung des ersten Gutscheins hat sich dieses Instrument in der modernen Werbung einen festen Platz im täglichen Marketing sichern können.

Foto: ©contrastwerkstatt / stock adobe

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).