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Seit wann gibt es Türen?

Tür zum Schutz des Hauses vor Eindrinlingen | Foto: coolvektormaker; adobe stock

Jemandem Tür und Tor zu öffnen, birgt ein gewisses Risiko. Kommt derjenige mit unlauteren Absichten, droht eine Gefahr für Hab und Gut oder sogar Leib und Leben. Um Fremden den Zugang zum eigenen Zuhause zu versperren, kam bereits vor mehreren Jahrtausenden die Idee der Haustür auf. Inzwischen existieren neben Haus- und Zimmertür zahlreiche Türformen von der Balkontür bis zur Insektenschutztür.

Wann entstand die erste Tür?

Bei einer Tür handelt es sich um eine meist massive Barriere, die das Drinnen und das Draußen klar voneinander abgrenzt. Einer Person die Tür im wörtlichen oder im übertragenen Sinne vor der Nase zuzuschlagen, bedeutet, denjenigen auszusperren. In den Zeiten, als Menschen als Jäger und Sammler umherwanderten, funktionierte das allerdings nicht.

Erst mit der Sesshaftigkeit der Menschheit vor rund 10.000 Jahren kam die Idee eines festen Zuhauses und Rückzugsorts auf. Um Wind, Kälte, Niederschlag sowie Eindringlinge aus diesem fernzuhalten, verhängten die Bewohner den Eingang mit Tierhäuten sowie Flechtgittern. Ob die Behausungen in der Jungsteinzeit eine Art feste Tür besaßen, ist nicht belegt.

Erste Zeugnisse einer Eingangstür stammen aus dem alten Ägypten. In den Grabkammern der Pharaonen fanden Forscher versiegelte Stein- und Holztüren, hinter denen sich Grabbeigaben und andere Schätze befanden. Im Jahr 2002 entdecken Archäologen in der Cheopspyramide einen bis dato unbekannten Hohlraum mit einer versiegelten Tür. Was Pharao Cheops dahinter verbarg, fanden sie zum damaligen Zeitpunkt jedoch nicht heraus.

Zusätzlich stellten Gemälde ägyptischer Gräber aus dem Altertum aus einem Holzstück gefertigte Einzel- und Doppeltüren dar. Einige besaßen geschnitzte Verzierungen mit paradiesisch anmutenden Motiven. Diese kunstfertig gestalteten Türen symbolisierten den Eingang ins Jenseits.

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Seit wann gibt es Haustüren in Europa?

Die ältesten Türen in Europa stammen aus der Schweiz. Bei einer Ausgrabung fanden Archäologen in Zürich eine mehr als 5.000 Jahre alte Holztür sowie die dazugehörige Türangel. Die Forscher entdeckten eine „Steckverbindung“, mit deren Hilfe das Türblatt an Ort und Stelle blieb. Aufgrund des guten Zustands wirkte die Konstruktion, als wäre sie weiterhin einsatzfähig.

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Im Laufe der Geschichte passten die Menschen ihre Behausungen zunehmend den individuellen Bedürfnissen an. Um sich und die eigenen Habseligkeiten vor Tieren und Eindringlingen zu schützen, entwickelten sich stabile Türen mit unterschiedlichen Verschlusssystemen.

Zunächst verhinderte eine Schlaufe an der Eingangstür, dass sich diese ungewollt öffnete. Dafür befestigten die Bewohner die Schlinge aus Seil oder Leder an einem Haken an Wand oder Türrahmen.

Später entwickelte sich der Holzriegel. Zunächst handelte es sich um ein von innen vor die Tür geschobenes Stück Holz. Im Mittelalter befand sich an diesem Türriegel eine Schlinge. Mit deren Hilfe gelang es, ihn von außen anzuheben. Von dem damals gebräuchlichen Begriff „Schlinke“ stammt das Wort „Klinke“. Ein Blick auf die Funktionsweise zeigt jedoch, dass die Türklinke eigentlich Türdrücker heißen müsste.

Ebenfalls im Mittelalter entstand das erste bis heute gängige Schloss für die Tür. Obgleich die Geschichte des Schlosses bis ins alte Ägypten zurückreicht, erlebte das Buntbartschloss erst im Spätmittelalter seine Blütezeit. Dieses Schnappschloss funktionierte nach einem einfachen Prinzip:

  • eine Feder drückt einen beweglichen Riegel nach vorn
  • dreht sich der passende Schlüssel im Schloss, drückt dessen Bart gegen den Haken am Riegel
  • der Riegel schiebt sich zurück

Die Konstruktion geht jedoch mit einem großen Nachteil einher. Indem Eindringlinge den Riegel des Schlosses nach hinten drücken, verschaffen sie sich auch ohne Schlüssel Zugang zum Haus. Zu dem Zweck können sie die Tür mit einer Karte öffnen. Bei modernen Türen mit einem Sicherheitsschloss funktioniert dieser „Kreditkartentrick“ nicht.

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Welche Arten von Türen unterscheiden sich?

Von der Erfindung der ersten Flechtgitter bis heute durchlief die Tür einen gravierenden Wandel. Lange Zeit bestand die Eingangstür aus langlebigem Holz. Zunächst beschränkte sich das Design auf einfache Holzbretter. Später entwickelten sich Türen zum Symbol für Status und Wohlstand.

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Kirchentüren, die Portale von Amtsgebäuden und Bauten adeliger Bewohner erhielten daher:

  • Schnitzereien
  • Beschläge und
  • andere Gestaltungselemente

Im Barock kamen auch an den Haustüren der einfachen Bevölkerung Verzierungen in Mode.

Ab dem 20. Jahrhundert wich Holz als Türmaterial zugunsten beständigerer Materialien. Die Außentüren bestanden in den 1970er-Jahren aus Kunststoff oder Aluminium. Inzwischen fertigen die Hersteller sie meist aus einer Materialkombination, die die positiven Eigenschaften von Holz, Metall und Kunststoff miteinander verbindet.

Neben den klassisch glatten Modellen steht die Tür mit Glaseinsatz zur Auswahl. Dank der durchsichtigen Flächen ermöglicht sie den Lichteinfall in die dahinterliegenden Räume.

Von der Haustür bis zur Fliegengittertür

Bei Türen unterscheiden sich grob zwei Varianten: Außen- und Innentür. Erstere nehmen hauptsächlich eine Schutzfunktion ein. Sie dienen dazu, Unbefugten den Zugang zu Haus oder Wohnung zu verwehren. Neben der Haustür gehört zu dieser Kategorie das Garagentor mit Tür.

Dagegen handelt es sich bei Innentüren vorrangig um einen Sicht-. Lärm- und Zugluftschutz. Um zu verhindern, dass trotz geschlossenem Türblatt Kälte in einen Raum eindringt, kommt ein Zugluftstopper vor der Tür zum Einsatz. Alternativ ergibt es Sinn, die Tür abdichten zu lassen.

Zusätzlich existieren Türen mit einer Extrafunktion, zu denen die Insektenschutztür zählt. Sie befindet sich hinter der Eingangs- oder Balkontür und verhindert, dass Fliegen und andere Insekten in die Wohnung gelangen. Den gleichen Zweck erfüllen mit Magneten versehene Insektengitter sowie Fliegenvorhänge für die Tür. Letztere bieten die Hersteller auch unter der Bezeichnung Vorhängetür an.

Eine weitere Form ist die Schiebetür, die hauptsächlich als Terrassen- und Balkontür zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu klassischen Türen weisen die Schubtüren keinen Schwenkbereich auf. Folglich nehmen sie beim Öffnen keinen Platz weg, was sie für die Nutzung auf schmalen Balkons und Terrassen prädestiniert.

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Ebenso eignen sich Türen, um den Zugang in einen bestimmten Bereich zu erleichtern. Eine Badewanne mit Tür macht das umständliche Einsteigen in die Wanne und das damit einhergehende Verletzungsrisiko unnötig. Daher gehört sie zu den Standards in einem seniorenfreundlichen Badezimmer.

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Eine Tür einbauen – wie funktioniert das?

Beim Bau eines neuen Gartenhauses oder einer Zwischenwand in der Wohnung folgt als letzter Schritt meist der Einbau der Tür. Dabei empfiehlt sich das folgende Vorgehen:

  • Arbeitsbereich abmessen
  • Schlagrichtung der Tür in Erfahrung bringen
  • Tür mit Zarge aus der Verpackung nehmen und Zarge montieren
  • Türzarge aufstellen, richtig ausrichten und ausschäumen
  • Türdrücker montieren
  • Tür einstellen

Fällt nach dem Einbau auf, dass die gewählte Zimmertür nicht zum Rest der Einrichtung passt, empfiehlt es sich, die Tür zu streichen. Alternativ entscheiden sich die Wohnungsbesitzer dafür, ihre Tür zu folieren.

Fazit

Die Geschichte der Tür begann, als sich Menschen in festen Siedlungen niederließen. Von einem einfachen Holzbrett vor dem Eingang entwickelte sie sich im Laufe der Zeit zu einer zuverlässigen Barriere. Neben dem stabilen Verarbeitungsmaterial verhindern Riegel und Schlösser, dass sich Unbefugte Zugang zum Haus oder zur Wohnung verschaffen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).