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Wann wurde der E-Book-Reader erfunden?

Bild: © Maryia / stock adobe

Bücher faszinieren Menschen seit Jahrhunderten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten versuchen E-Book-Reader gedruckten Werken auf Papier den Rang streitig zu machen. Leser nutzen vermehrt die Vorteile der Lesegeräte. Obgleich sie den Geruch und die Haptik des Papiers vermissen, schmökern sie in elektronisch dargestellten Romanen, Sach- und Fachbüchern sowie Zeitungen und Magazinen. 

Mit dem Data Discman brachte Sony im Jahr 1990 den ersten Vorläufer des E-Book-Readers heraus. Er las Mini-CD-ROMs im EBG-Standard. 1999 kam der E-Reader Rocket eBook des Herstellers NuvoMedia auf den US-Markt. Weil der kommerzielle Erfolg ausblieb, verschwand der E-Book-Reader bis 2007 aus dem Fokus der Öffentlichkeit.

Wann kam der erste erfolgreiche E-Book-Reader auf den Markt?

2003 kamen Studierende am Institute of Electronic Business in Berlin auf die Idee, das Handy als E-Reader zu verwenden. Sie entwickelten gemeinsam mit EDS Global Industries ein Pilotprojekt, das sich jedoch im Sande verlief.

Das erste für Endkunden konzipierte Lesegerät mit elektronischer Tinte war ein Sony E-Book-Reader. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Philips Electronics und E INK, erschien er unter dem Namen Librié im Jahr 2004.

Drei Jahre später, im Jahr 2007, begann der E-Book-Hype. Der Anlass: Das Kindle von Amazon erschien. Der Erfolg beruhte auf dem Funktionsumfang, den der E-Book-Reader im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen bot:

  • eine direkte WLAN-Anbindung
  • eine Shop-Anbindung zum Hersteller
  • einen großen internen Speicher

Welche Vorteile bringt ein E-Book-Reader mit sich?

E-Book-Reader und Tablet unterscheiden sich in Form und Größe kaum, jedoch sind die E-Reader speziell zum Lesen digitaler Inhalte konzipiert. Daher bietet ein E-Reader:

  • einen spiegelfreien Bildschirm ohne Hintergrundbeleuchtung
  • eine lange Akkulaufzeit von bis zu mehreren Wochen
  • einen großen Speicher von bis zu 32 Gigabyte

Im Gegensatz zu Tablets, Smartphones und Computermonitoren benötigen E-Book-Reader weniger Energie. Sie arbeiten mit elektronischem Papier und kommen ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Ihr mattes Display, bei dem Nutzer zwischen unterschiedlichen Graustufen wählen, eignet sich zum Lesen im Freien. Tablets werden dagegen besser in Innenräumen verwendet, denn sie spiegeln zu stark.

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Vielleser ziehen ihren Nutzen aus dem Griff zum E-Book-Reader, weil er die Augen in geringerem Maß beansprucht als das Tablet. Diese ermüden somit weniger schnell.

Vorteile zum gedruckten Buch machen sich beim Handling bemerkbar. Sie sind mit einem Gewicht von oft unter 220 g leichter als ein durchschnittliches Taschenbuch.

Menschen mit Sehbehinderungen, die eine Lesebrille benötigen, brauchen diese mit einem E-Book-Reader nicht. Die Schriftgröße stellen sie nach ihren Bedürfnissen ein.

Wie funktionieren E-Book-Reader?

Die Pocketbook-Reader sind auf Inhalte im EPUB-Format optimiert. Bei der Mehrzahl der E-Reader finden mindestens 1.000 Bücher im Speicher Platz. Um sich neuen Lesestoff auf den E-Reader zu laden, arbeiten die meisten Modelle mit WLAN-Anbindung oder mobilem Internet.

In einem Onlineshop wählen Leser direkt über den Reader ihre bevorzugten E-Books aus einem großen Sortiment. Sofern sie einen Kindle E-Book-Reader kaufen, haben sie Zugriff auf den Kindle-Shop des Herstellers.

Bei günstigen Modellen benötigen Verbraucher zum Herunterladen eines E-Books ein internetfähiges Gerät wie Laptop oder PC. Die Datei übertragen sie anschließend auf den E-Book-Reader.

Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf relevant?

Kaufen an Büchern interessierte Menschen zum Test einen E-Book-Reader, achten sie auf eine handliche Form und den Funktionsumfang. Zusatzfunktionen wie der Spritzwasserschutz erweitern den Einsatzbereich der E-Reader. Entsprechende Modelle eignen sich, um E-Books am Pool oder am Strand zu lesen.

Die Größe beim E-Book-Reader im Test

Bei den E-Readern stehen Bildschirmgrößen zwischen 5 und 10 Zoll zum Lesen von E-Books zur Auswahl. Dies entspricht einer Diagonale zwischen 12,7 und 25 cm. Standardmodelle bieten mit einer Bildschirmdiagonale von 17 cm (ca. 6,69 Zoll) einen guten Überblick.

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Verschiedene Konfigurationen erleichtern das Lesen mit dem E-Book-Reader:

  • Einstellung der Bildschirmhelligkeit
  • Abstufung in Graustufen
  • Änderung der Schriftgröße und Schriftart
  • Ein- und Ausblenden von Seitenzahl und Navigationselementen

Viele Modelle erlauben es, im Text Notizen, Markierungen oder Lesezeichen zu hinterlassen.

EPUB, PDF und mehr – welche Formate unterstützt der E-Reader?

Bevor Käufer einen E-Book-Reader zum Test kaufen, wählen sie den für sie geeigneten Funktionsumfang aus. Zunächst prüfen sie, welche Dateiformate der Reader unterstützt. Die E-Books bekannter Anbieter erscheinen in den Formaten:

  • EPUB
  • AZW/KFx
  • Mobi

Die meisten E-Book-Reader erkennen zudem die gängigen Dateiformate für Dokumente mit den Dateiendungen

  • *.doc
  • *.docx
  • *.pdf

Bei technischen PDF-Dateien mit grafischen Inhalten stoßen günstige E-Book-Reader an ihre Grenzen. Im Vergleich zu Smartphones und Tablets besitzen sie einen schwachen Chipsatz, was der dynamischen Navigation innerhalb der PDF-Datei im Wege steht.

PocketBook-Reader unterstützen weitere Medienformate wie GIF, JPG und PNG für Bilddateien. Diese gibt der eINK-Bildschirm des E-Readers nur in Schwarz-Weiß wieder.

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E-Book-Reader, die in Tests gut abschneiden und bei Käufern Anklang finden

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Die Gerätespezifikationen bei E-Book-Readern

Neben dem Display und der Formatwiedergabe stehen bei PocketBook-Readern Speicher und Akku als Kaufkriterien im Vordergrund. Der interne Speicher der Geräte liegt bei 4 bis 8 Gigabyte. Auf diesem finden abhängig vom Modell mehr als 2.000 E-Books Platz. E-Reader mit 32 GB Speicherplatz fassen circa 30.000 elektronische Bücher. Beispiele hierfür sind der Kobo Libra 2, der Kindle Paperwhite Signature Edition und der Kindle Oasis.

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Um den Speicherplatz bei Bedarf zu erweitern, statten mehrere Hersteller die E-Book-Reader mit einem microSD-Slot aus. In diesen stecken die Anwender eine geeignete Speicherkarte, die 10.000 elektronische Bücher und mehr fasst.

Aufgrund ihrer Funktionsweise weisen E-Book-Reader im Vergleich zu Tablets einen langlebigen Akku auf. Dieser hält bei der Mehrzahl der Modelle einen bis drei Monate.

Neigt sich der Akku dem Ende zu, laden Anwender den E-Reader über das im Lieferumfang enthaltene Netzkabel auf. Die Ladedauer liegt zwischen zweieinhalb und drei Stunden.

Vielleser, die sich für einen Kindle E-Book-Reader entscheiden, erhalten abhängig vom Modell einen zweiten Akkumulator.

 

 

Bild: © Maryia / stock adobe

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).