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Wann wurde der Bandschleifer erfunden?

Bild: © Stockfotos/ stock adobe.com

Schleifmaschinen gibt es schon seit ewigen Zeiten. Schon im alten Ägypten wurden die Statuen geschliffen und so filigrane Züge herausgearbeitet. Der Bandschleifer ist eine relativ neue Form des Schleifens. Mit ihm wird meist Holz mit einer relativ großen Oberfläche in Form gebracht, etwa ein Fußboden. Doch wie lange gibt es ihn eigentlich schon?

Wann wurde der Bandschleifer erfunden

Beim Schleifen mit Schleifbändern werden beschichtete Schleifmittel, auch Schleifpapier, Sandpapier oder Schmirgelpapier genannt, verwendet. Das erste Schleifpapier wurde schon vor mehr als 250 Jahren, nämlich 1760 erfunden. Damals haben die Arbeiter natürlich noch mit der Hand und ohne Maschinen geschliffen. Der mechanische Einsatz von Schleifpapier begann erst zwischen 1900 und 1910.

Die ersten Sandbänder wurden in der Holzindustrie verwendet, beim Schleifen von großen Stämmen zu feinen Brettern. Erst in den 1960er Jahren wurden die ersten Bandschleifer auch für den Handbetrieb oder als kleineres Standgerät entwickelt.

Wie funktioniert ein Bandschleifer

Bei den meisten Bandschleifern laufen die  Schleifbänder mindestens über zwei Rollen. Eine dieser Rollen ist die Antriebsrolle, die mit einem Motor angetrieben wird und dafür sorgt, dass sich das Band bewegt.

Das Schleifband ist geschlossen und wird von der Maschine auf eine Geschwindigkeit von etwa 50 bis 120 km/h beschleunigt, das wird beim Bandschleifer aber meistens in Metern pro Minute angegeben. Der Handwerker setzt das Schleifgerät dann auf das Werkstück auf (oder zum Beispiel auf einen Holzboden) und durch das Drehen des Bandes beginnt der Schleifvorgang.

Die Wattanzahl gibt dabei die Leistung des Geräts. Ein Gerät, mit dem man gut arbeiten kann, sollte mindestens 650 Watt Leistung bringen. Für regelmäßige, mehrstündige Verwendung empfehlen sich Produkte ab 900 Watt. Daneben ist auch die Bandgeschwindigkeit wichtig für eine gute Leistung. Diese sollte zwischen 300 und 400 Metern pro Minute liegen.

Welche Arten von Bandschleifern gibt es

Stand-Bandschleifer: Dieser Schleifer ist fest auf einer Werkbank montiert, je nach Körnung schleift man damit Holz oder sogar Metall. Sie eignen sich eher für kleine Werkstücke. Werkzeuge können damit zum Beispiel sehr gut geschliffen werden.

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Mobile Bandschleifer: Wie der Name schon sagt, werden sie mit der Hand geführt. Es gibt sie als Akku-Bandschleifer oder mit Kabel. Mit ihnen kann man hervorragend große Flächen bearbeiten, zum Beispiel einen Fußboden von alten Farbresten befreien.

Was muss ich beim Kauf eines Bandschleifers beachten

Bandschleifer bekommen sie im Baumarkt von den verschiedensten Herstellern, etwa von Makita oder Bosch. Der Hersteller spielt beim Kauf weniger eine Rolle, vielmehr sollten Sie achten auf:

Zweck: Sie müssen sich darüber im Klaren sein, was Sie schleifen möchten. Wenn Sie einen Holzboden schleifen möchten und vielleicht noch den Gartentisch wieder frisch machen, brauchen Sie ein handgeführtes Gerät. Wenn Sie hingegen gerne kleine Möbel bauen und in der Werkstatt arbeiten, dann sollten Sie sich einen stationären Bandschleifer zulegen.

Unkomplizierte Wartung: Bei einem Bandschleifer ist das Schleifband selbst ein Verschleißteil, dass immer wieder mal ausgewechselt werden muss, je nachdem, wieviel und welche Materialien man schleift. Sie sollten daher darauf achten, dass der Bandwechsel einfach und ohne viel Mühen gemacht werden kann, da Sie sich sonst jedes ärgern.

Drehzahlregulierung/Wattstärke: Je nachdem, was Sie schleifen, sollten Sie einen Bandschleifer mit mehr oder weniger Leistung kaufen. Es gibt allerdings auch Geräte, bei denen man die Drehzahl und damit die Leistung regulieren kann. So ein Gerät rentiert sich meistens, da es vielfältig eingesetzt werden kann.

Angenehm ergonomisches Arbeiten: Wenn Sie viel schleifen, müssen Sie das Gerät lange in der Hand halten. Achten Sie darauf, dass sich der Bandschleifer gut anfühlt. Zusatzgriffe verbessern das Handling. Schwenkbare und abnehmbare Werkstückauflagen sorgen für eine gute und präzise Führung der Geräts bzw. des Werkstücks.

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Was kostet ein Bandschleifer

Wenn Sie einen Bandschleifer kaufen möchten, kommt es darauf an, wie regelmäßig sie ihn benützen. Einsteigermodelle für die gelegentliche Schleiferei bekommen Sie schon für 60 Euro. Ob Sie damit aber gut vorankommen, ist fraglich.

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Wenn Sie zwischen 150 und 400 Euro ausgeben, bekommen Sie ein passables Gerät, das Sie immer wieder mal zur Hand nehmen können und es wird gute Dienste leisten. Wenn Sie ein professionelleres Gerät brauchen, sollten Sie mit Preisen jenseits der 400 Euro rechnen.

Für jede Anwendung gibt es eine speziell entwickelte Schleifmaschine, man unterscheidet prinzipiell zwischen Maschinen für Heimwerker und Profi-Maschinen. Hier eine Auswahl:

Welche anderen Schleifmachinen gibt es?

Winkelschleifer: Einen Winkelschleifer haben die meisten Heimwerker zuhause. Er ist ein Handgerät mit einer runden Schleifscheibe und kann für vielerlei Arbeiten eingesetzt werden: Je nach verwendeter Scheibe kann damit

  • getrennt werden: Die Trennscheibe lässt die Funken fliegen. Man kann mit so einer Scheibe etwa Gartensteine auseinander schneiden, oder Blechrohre in zwei Hälften teilen. Auch Fliesen können damit geschnitten werden.
  • geschrubbt werden: Die Schrubbscheibe hilft dem Anwender, Werkstücke groß zu Schrubben. Wer etwa bei sich im Gartenhaus eine stark verrostete Axt findet, kann sie mit einer solchen Scheibe von grobem Schmutz befreien.
  • geschliffen werden: Schweißnähte nachbessern oder Kanten von Steinen brechen – das alles geht mit der richtigen Scheibe auf einem Winkelschleifer.

Deltaschleifer: Mit seinem dreieckigen Schleifkopf ist er ein ideales Gerät, um zum Beispiel bei Türstöcken die Ecken nachzuschleifen. Durch den spitzen Kopf kommt man mit dem Deltaschleifer in so gut wie jeden Winkel.

Trockenbauschleifer: Wer zuhause eine Trockenwand aufstellen will, um zum Beispiel zwei Zimmer abzutrennen, kommt an diesem Gerät nicht vorbei. Der Trockenbauschleifer entfernt zum Beispiel Tapetenreste, Klebereste, Spachtelreste, Farben, Lacke und losen Putz. Die Arbeitsflächen werden damit ideal für die weitere Verarbeitung vorbereitet. Je nach Körnung des Schleifpapiers setzt man ihn für Holz oder Gipskarton ein. Weil beim Schleifen im Innenraum viel Staub entsteht, gibt es moderne Trockenbauschleifer mit integrierter Absaugung.

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Schwingschleifer: Er hat eine rechteckige Oberfläche und eignet sich sehr gut zum Beispiel für die Behandlung von Tischoberflächen – etwa um den Gartentisch nach dem Frühjahr wieder flott zu kriegen. Farb- und Lackschichten lassen sich mit ihm sehr gut entfernen. Damit das Schliffbild gleichmäßig wird, wird der Schwingschleifer leicht schräg geführt.

Flachschleifmaschine: Diese Schleifmaschinen werden im professionellen Bereich verwendet, um unebene Oberflächen plan zu schleifen oder sie gänzlich von einer Beschichtung wie einer Farbe zu befreien.

Messerschärfmaschine: Dieses Gerät steht auf einer Werkbank oder ist darauf befestigt. Ein Wetzstein dreht sich schnell, das Messer wird angehalten und im richtigen Winkel geschliffen, damit es in der Küche wieder den Sonntagsbraten ohne Mühe schneiden kann.

Kantenschleifmaschinen: mit ihr werden die Kanten von Holzstücken geschliffen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).