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Wann wurde die Luxusmarke Chanel gegründet?

Bild: © andersphoto/ stock adobe.com

Kaum ein anderes Modelabel steht so sehr für Eleganz wie die Firma Chanel. Berühmte Designer wie der mittlerweile verstorbene Karl Lagerfeld haben diesen einzigartigen Stil der Modemarke geprägt. Sie ist heute eine der bekanntesten Luxusmarken der Welt, neben Rolex und Louis Vuitton. Doch begonnen hat alles sehr ärmlich, mit der Gründerin Gabrielle Chanel.

Vom Waisenhaus zur Millionärin

Gabrielle Chanel wurde am 19. August 1883 in Saumur in Frankreich geboren – in ärmlichen Verhältnissen auf dem französischen Land. Ihr Vater war ein Hausierer und hieß eigentlich Chasnel mit Nachnamen, ihre Mutter war eine einfache Wäscherin. Ihre Eltern waren nicht verheiratet, sie war also unehelich geboren.

Als Gabrielle 12 Jahre alt war, starb Ihre Mutter und ihr Vater übergab sie einem Waisenhaus. In ihrer Jugend arbeitete sie kurz als Verkäuferin und später als Sängerin in verschiedenen Cafés, meist mit mäßigem Erfolg. Aus dieser Zeit stammt ihr Spitzname Coco – den ihr die Soldaten gegeben hatten, die diese Cafés besuchten.

In dieser Zeit wurde sie die Gespielin eines reichen Industrie-Erben. Damit begann ihr wirtschaftlicher Aufstieg. Mit der finanziellen Unterstützung dieses Mannes eröffnete Chanel 1909 ein Hutgeschäft. Chanels moderne, ungewohnt schlichte Hutkreationen erfreuten die feinen Damen von Paris. Sie wurden rasch auch in Modezeitschriften abgedruckt.

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  • äußerst fester und beständiger Stretch Stoff;
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  • variable Höhenverstellung von bis zu 40 cm(Höhe insgesamt: 140cm bis 180cm);
  • Für Gr. 46/48; Schulterbreite: 48cm; Brustumfang: 97cm; Taillenumfang: 83cm; Hüftumfang: 98cm
  • Geeignet für zu Hause, fürs Schaufenster, Schneidern und zum Designen von Mode.

Mit dem Geld eines weiteren Geliebten eine Modeboutique namens Chanel Modes. Dies gilt offiziell als die Gründung des Unternehmens Chanel. Ihre einfachen Kreationen erregten sofort die Aufmerksamkeit einflussreicher, wohlhabender Frauen, die Abwechslung zu den vorherrschenden Korsettstilen suchten. Getreu ihrer Maxime „Luxus muss bequem sein, sonst ist er kein Luxus“ betonten Chanels Designs Einfachheit und Komfort und revolutionierten die Modebranche.

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In den späten 1920er Jahren war Coco Chanel bereits eine Millionärin und beschäftigte mehr als 2.000 Mitarbeiter, nicht nur in ihrem Couture-Haus, sondern auch in einem Parfümlaboratrium, einer Textilfabrik und einer Schmuckwerkstatt.

Chanel No.5 – die Basis für ein Imperium

Die finanzielle Grundlage des Chanel-Imperiums legte sie mit Chanel No. 5, das überaus erfolgreiche Parfüm, das sie 1921 mit Hilfe von Ernst Beaux, einem der talentiertesten Parfümkreatoren Frankreichs, auf den Markt brachte. Es heißt, dass das Parfüm seinen Namen von der Duftserie erhielt, die Beaux für Chanel zum Probieren kreierte – sie wählte den fünften, eine Kombination aus Jasmin und mehreren anderen Blumendüften, die komplexer und geheimnisvoller war als die damaligen Parfüms mit nur einem Duft auf dem Markt.

Dass Chanel die erste große Modedesignerin war, die ein Parfüm auf den Markt brachte, und dass sie die typische Parfümverpackung durch einen einfachen und eleganten Flakon ersetzte, trug ebenfalls zum Erfolg des Duftes bei. Sie schloss sich mit den Geschäftsleuten Théophile Bader vom Kaufhaus Galeries Lafayette und Pierre Wertheimer vom Kosmetikunternehmen Bourjois zusammen, die sich beide bereit erklärten, ihr zu helfen, mehr von ihrem Duft zu produzieren und ihn gegen einen Anteil am Gewinn zu vermarkten.

Doch die beiden zogen Coco Chanel über den Tisch. Sie erhielt nur 10 Prozent der Lizenzgebühren und zog mehrfach vor Gericht deswegen – leider erfolglos. Aber schon die 10 Prozent reichten aus, um einen beträchtlichen Gewinn mit dem Parfüm zu lukrieren.

Kostüme, Handtaschen, Sonnenbrillen – alles von Chanel

Chanel schloss ihr Couture-Haus 1939 mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Sie floh erst in den Süden Frankreichs, kehrte aber bald nach Paris zurück. In dieser Zeit begann sie ein Verhältnis mit einem deutschen Besatzungs- und Gestapo-Offizier. Weil Sie mit der deutschen Besatzung zusammengearbeitet haben soll, war ihr Ruf in Frankreich erstmal ruiniert. Sie zog sich nach dem Krieg für mehrere Jahre in die Schweiz zurück.

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Erst 1954 kehrte sie zur Mode zurück und eröffnete ihre Modeboutique erneut mit einer neuen Kollektion. Die wurde erst von der französischen Presse verhöhnt, dann aber von immer mehr Stars wie Brigitte Bardot oder Elisabeth Taylor getragen. Damit begann der Siegeszug des berühmten Chanel-Kostüms, aber auch der berühmten gesteppten Tasche 2.55, aber auch Herrendürften wie dem Pour Monsieur und Sonnenbrillen.

Die nächsten 15 Jahre war das Modeunternehmen Chanel zwar sehr erfolgreich, Coco Chanel selbst jedoch zog sich immer mehr zurück und wurde immer verbitterter. Sie starb 1971 in Paris.

Karl Lagerfeld: Der kreative Nachfolger von Coco Chanel

Nach ihrem Tod fehlte für einige Jahre die Energie und kreative Schaffenskraft der Gründerin. Erst als 1983 der deutsche Designer Karl Lagerfeld die Kreativarbeit übernahm, kam der alte Glanz zurück. Das Modehaus Chanel gehörte zum damaligen Zeitpunkt bereits der Familie Wertheimer – und gehört es bis heute – jene Vertragspartner, gegen die Coco Chanel mehrfach prozessierte.

Karl Lagerfeld hatte die kreative Leitung bei Chanel bis zu seinem Tod 2019 inne. Er entwarf acht Damenkreationen pro Jahr, meist übernahm er die Modekreationen von Coco Chanel und interpretierte sie neu und zeitgemäß. Unter anderem mache er Claudia Schiffer zu einem der Top-Models.

Auch neue Parfums wurden kreiert, etwa das Bleu de Chanel oder das Allure Homme, die mit berühmten Botschafterinen wie Vanessa Paradis oder Nicole Kidman beworben wurden. Karl Lagerfeld hat es geschafft, dass Chanel auch heute für jüngere und ältere Damen eines der begehrtesten Modelabels weltweit ist.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).