Den Strom aus der Steckdose gibt es schon sehr lange – 1904 wurde der erste Stromstecker in den USA patentiert. Ein weiträumiger Anschluss der meisten deutschen Haushalte an das Stromnetz setzte allerdings erst in den 20er-Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ein. Heute ist es undenkbar, dass ein Haushalt keinen Strom hätte. Zugang zum Stromnetz und ein gültiger Stromliefervertrag gelten sogar als Existenzminimum, weshalb der Staat im Rahmen der sozialen Fürsorge (Bürgergeld oder Grundsicherung im Alter) auch mit Darlehensleistungen einspringen kann, wenn ein Verlust der Energieversorgung droht und dieser nicht anders abgewendet werden kann.
Spannend ist dabei die Entwicklung, welche die Nutzung des Stroms in Deutschland mit den Jahren genommen hat. Erst wurde elektrischer Strom in der Hauptsache für die Beleuchtung verwendet. Die Lampen wurden – so wie heute auch noch – über einen direkten Anschluss in der Wand mit Strom versorgt. Eine Steckdose war hier nicht notwendig.
Auch die ersten Haushaltsgeräte in Deutschland kamen noch ohne eine Steckdose aus. Das erste Bügeleisen beispielsweise hatte einen Stecker, der in die Fassung einer Glühbirne passte. Wenn Sie die Wäsche bügeln wollten, mussten Sie eine Glühbirne aus der Fassung drehen und stattdessen das Bügeleisen an die Lampenfassung anschließen. So mit Strom versorgt konnten die ersten Bügeleisen und andere kleinere Haushaltsgeräte ihren Dienst verrichten.
Strom heute – ein selbstverständlicher Begleiter in unserem Alltag
Wenn wir uns heute in unseren Häusern umsehen, ist der elektrische Strom längst etwas Selbstverständliches geworden. Kaum ein Raum, in dem wir nicht mindestens ein Gerät stehen haben, dass mit Strom betrieben wird. Von modernen Heizungen und eben der Beleuchtung in unseren Häusern ganz zu schweigen. Natürlich hat sich an der Stromgewinnung selbst im Laufe der Zeit einiges verändert – heute wird viel Wert auf die Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien gelegt.
Große Einrichtungen wie Krankenhäuser, Behörden und Schulen, aber teilweise auch Privathaushalte verfügen heute sogar über ein Notstromaggregat, falls es doch einmal zu einem längerfristigen Stromausfall kommen sollte.
In Zeiten scheinbaren Überflusses wird Sparsamkeit besonders wichtig
Es ist also fast schon egal, was wir heute tun – wir verbrauchen dabei Strom. Die Strompreisentwicklung der letzten Jahre hat allerdings bei vielen Verbrauchern zu einem gewissen Umdenken geführt. Denn viel Strom verbrauchen bedeutet auch, hohe Energiekosten produzieren. Daher ist der Wunsch nach mehr Möglichkeiten des Stromsparens in den letzten Jahren immer größer geworden in der Bevölkerung.
Ein echter Pluspunkt für die schon seit einigen Jahren erfolgreich am Markt etablierten Funksteckdosen. Wann genau die erste Funksteckdose das Licht der Welt erblickt hat oder wer als erstes für diese Erfindung ein Patent angemeldet hat, ist gar nicht so genau bekannt. Die ersten Modelle kamen in Deutschland zu Beginn dieses Jahrhunderts auf den Markt. Damals noch mit einiger Skepsis bedacht, sind Funksteckdosen heute in vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Denn sie lassen sich perfekt in ein Smart Home System integrieren.
Die Vorteile der Funksteckdose sind vielfältig
Wer kennt die alte Weisheit nicht: Wer Strom sparen möchte, sollte kein Gerät auf Stand-by stehen lassen. Mit einer Funksteckdose ist es plötzlich ganz leicht, solche Dinge dauerhaft zu beachten. Denn Ihre Funksteckdose können Sie nicht nur mit der Fernbedienung ansteuern und ein- oder ausschalten. Sie haben bei vielen Modellen auch die Möglichkeit, mit einer Zeitschaltuhr die Steckdose so einzustellen, dass sie sich zu einer bestimmten Zeit einschaltet.
Stellen Sie sich vor, Sie bereiten Ihre Kaffeemaschine ab Abend bereits vor, schalten sie ein und am nächsten Morgen, rund 15 Minuten bevor Ihr Wecker klingelt, schaltet sich die Maschine automatisch ein und Sie werden vom Geruch frisch gekochten Kaffees geweckt. Dafür brauchen Sie keine teure Designermaschine – eine einfache Kaffeemaschine mit einer Funksteckdose mit Zeitschaltuhr macht es möglich.
Wenn Sie eine Lampe an Ihre Funksteckdose anschließen möchten, können Sie auch auf ein Modell mit Dimmfunktion zurückgreifen. Sie können dann das Dimmen der Lampe, über die die Fernbedienung Ihrer Funksteckdose vornehmen.
Wie genau funktioniert die Funksteckdose?
Die Funksteckdose ist eine Art Zwischenschalter, den Sie in Ihre klassische Haussteckdose stecken. Jetzt haben Sie auf Ihrer „normalen“ Steckdose die Funksteckdose, an der Sie dann wiederum ein normales Haushaltsgerät anschließen können. Der Unterschied zur Steckdose an der Wand ist allerdings der, dass Sie Ihre Funksteckdose mit einem einfachen Knopfdruck auf Ihre Fernbedienung ausschalten können. In diesem Moment wird der Stromfluss zwischen der Stromleitung im Haus und dem Haushaltsgerät unterbrochen – es entsteht kein Stromverbrauch.
So können Sie problemlos abends mit einem einfachen Druck auf Ihre Fernbedienung alle Geräte, die sonst auf Stand-by stehen würden, komplett vom Strom trennen. Da das Funksignal zwischen der Fernbedienung und der Steckdose nicht verschlüsselt ist, können Sie eine Fernbedienung eines Herstellers für alle Steckdosen der gleichen Bauart dieses Herstellers verwenden.
Manche Funksteckdosen sind etwas größer und haben noch zusätzliche Anschlüsse parat. So gibt es beispielsweise mit Funksteckdosen mit mehreren USB-Anschlüssen, an denen Sie beispielsweise die Handys der Haushaltsmitglieder aufladen können.
Zusätzlich abgesichert gibt es auch Outdoor-Funksteckdosen für den Garten Bereich. Die Außenreichweite einer Funksteckdose liegt oft bei bis zu 100 m. Im Innenraum ist die Reichweite der Fernbedienung natürlich deutlich geringer.
Wann genau wurde denn nun die Funksteckdose erfunden?
Tatsächlich haben wir auf diese Frage keine konkrete Antwort gefunden. Aber auch wenn die Entwicklung der Funksteckdose eher ein schleichender Prozess war – in unserer Welt der immer mehr ansteigenden Automatisierung ist die Funksteckdose für eine Vereinfachung des Lebens in den eigenen vier Wänden genau das Richtige.