Die Geschichte der Fräsmaschine ist ebenso interessant wie spannend. Bevor die erste Maschine jedoch für Furore sorgen konnte, kam um das Jahr 1500 herum das erste Fräsgerät zum Einsatz.
Dieses soll Leonardo da Vinci entworfen haben: Er schuf eine Seilwinde, die sich mit wechselnden Bewegungen um die eigene Achse drehte. Auf Grundlage dieser Erfindung konnten weitere Werkzeuge und Fräsmaschinen aufgebaut werden, die im Handwerk bis heute hilfreiche Dienste leisten.
Die erste Fräsmaschine – die Revolution im Handwerk
Das Fräsen ist noch ein recht junges Bearbeitungsverfahren, um Oberflächen zu verarbeiten und Löcher in verschiedenen Materialien einzulassen. Besonderes Aufsehen genoss Jacque de Vaucanson, der in Frankreich im Jahr 1760 ein spezielles Fräswerkzeug erbaute.
Dieses Werkzeug entwickelte Eli Whitney im Jahr 1818 weiter und erschuf eine Maschine, in deren Fokus ein Holzblock stand. Mit diesem Gerät war es bereits möglich, manuell oder automatisch in geringem Tempo verschiedene Oberflächen zu bearbeiten. Im Wesentlichen kam sie für die Fertigung von Schusswaffen zum Einsatz.
Wesentlich praktischer war hingegen die Universalfräsmaschine, die auch als Lincoln-Fräsmaschine bekannt wurde. Francis Pratt entwickelte sie um das Jahr 1850 herum und konnte große Erfolge feiern – bis heute. Diese Maschine bildet immer noch die Grundlage für die Herstellung weiterer Maschinen.
Lediglich die Technik wurde immer wieder ergänzt. So kam im 20. Jahrhundert ein Elektromotor hinzu, der eine elektrische Steuerung des Gerätes zuließ. Das vereinfachte die Bedienung und sorgte dafür, dass sich zahlreiche Verarbeitungsschritte automatisieren ließen. Neben einfachen manuellen Fräsen waren auch Kopierfräsen möglich. Schon bald gelang es, diverse Werkstücke in komplexer Form in mannigfaltiger Stückzahl zu fertigen.
Welche Arten von Fräsmaschinen gibt es?
Fräsmaschinen, die im Jargon auch als Fräsen bekannt sind, gehören zu den Werkzeugmaschinen. Sie arbeiten mit rotierenden sowie mehrschneidigen Schneidewerkzeugen, um Werksmaterialien in Form zu bringen oder zu ergänzen.
Dabei arbeitet sich ein Fräskopf wie ein Bohrer durch Metall, Kunststoff oder Holz. Er arbeitet jedoch nicht starr, sondern bewegt sich. Der Fräskopf kann sich dazu in verschiedene Richtungen bewegen und mehrere Bewegungsachsen verfolgen. Dazu besitzen einfache Fräsmaschinen einen vertikal sowie horizontal fahrbaren Maschinentisch sowie einen Fräskopf, der sich auf Wunsch horizontal bewegen lässt.
Innovative Fräsmaschinen arbeiten noch komplexer und bieten verschiedene Bewegungsachsen, die sich gezielt an- und zuordnen lassen. Je nach Modell kann es von Vorteil sein, Fräsmaschinen gebraucht zu kaufen, da diese sehr teuer sind. Dabei ist natürlich zu überlegen, ob das Gerät für die jeweiligen Einsatzbedingungen geeignet ist. Somit ist es möglich, sich vor Fehlkäufen zu schützen.
Tipp: Je nach Größe der Fräsmaschine bietet das Gerät einen Maschinentisch oder ein Maschinenbett. Während der Maschinentisch für kleinere Tätigkeiten ideal ist, lassen sich auf Bettfräsmaschinen auch größere oder schwerere Arbeiten erledigen.
Was ist mit CNC-Maschinen gemeint?
Bei CNC-Fräsmaschinen handelt es sich um spezielle Geräte, die in den vergangenen Jahren die Arbeit mit Fräsen massiv ergänzt haben. Die erste NC-Fräsmaschine (numerical control) kam 1959 auf den Markt und sorgte für eine Reihe schneller und automatischer Verarbeitungsprozesse im Handwerksbereich. Anschließend kamen weitere Maschinen mit numerischen Steuerungsgeräten hinzu.
In den 1970er Jahren folgte die erste CNC-Fräsmaschine, (computerized numerical control), bei der Technik sowie Antrieb mittels Computer sowie CNC-Steuerprogrammen funktionieren und gelenkt werden. Die Geräte funktionieren vollautomatisiert und ermöglichen die schnelle sowie gezielte Fertigung von Werksstoffen bei hoher Qualität. Wichtig ist die korrekte Programmierung, die den Verarbeitungsprozess bestimmt. Zusätzlich lassen sich CNC-Fräsmaschinen auf Wunsch heutzutage ergänzen und modifizieren.