Am Ende des Waschgangs ist die Wäsche noch feucht und wohin dann mit ihr? Sicherlich ist ein einfacher Wäscheständer für einen Single- oder Zwei-Personenhaushalt ausreichen, der überall Platz findet oder die Wäscheleine bzw. Wäschespinne im Garten. Auch sie stellt eine praktikable Lösung dar. Anders sieht es aus bei Großfamilien. Hier ist die Anschaffung von einem Trockner empfehlenswert, wenn es darum geht, die Wäsche schnell trocknen zu können. Die Wärmepumpentrockner werden immer beliebter, neben den bisher recht gebräuchlichen Kondenstrocknern sowie den Ablufttrocknern, die kaum noch in Gebrauch sind.
Die Geschichte des Wärmepumpentrockners
Um die Jahrhundertwende 1800 erfand der Franzose Pochon den ersten handbetriebenen Ventilator-Trockner. Zu der Zeit konnte er wohl noch keineswegs abschätzen, wie sich diese Erfindung später entwickelt und verbreitete.
Ursprünglich wiesen die Wäschetrockner ein großes Problem auf. Denn die Kleidung stank nach Rauch, da offenes Feuer als Wärmequelle fungierte. Deswegen fingen sogar manche Feuer und damit stellen sie ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Erst später wurden die Wäschetrockner salonfähiger und es war der US-Erfinder George Sampson, der sich um verbesserte Varianten kümmerte. Dabei handelte es sich um einen Ofen mit Metallgehäuse, Stangen und Trommel – womit die Tumbler sicherer, sauberer und effizienter wurden. Erstmals wurde von einem „Wäschetrockner“ gesprochen und 1892 meldete er darauf ein Patent an. Ab 1938 wurden diese im großen Stil vertrieben.
Erst nach dem 2. Weltkrieg wurden die Wäschetrockner mit dem Wirtschaftsaufschwung so richtig populär. Erstmals wurden Wäschetrockner zu Preisen angeboten, die sich fast jeder leisten konnte und damit waren sie kein Luxusprodukt mehr. In Europa mussten die Menschen bis zum Ende der 1950er-Jahre warten. Miele war einer der ersten Hersteller und baute Wäschetrockner nur zwei Jahre nach dem ersten Waschvollautomaten. Miele legte 1966 mit dem ersten Elektronik-Trockner nach, wobei das Funktionsprinzip dem heutigen Trockner bereits sehr ähnlich war.
In den 70er- und 80er-Jahren wurde das Zeitalter der modernen Wäschetrockner endgültig eingeläutet. Der Fokus lag und liegt weiterhin auf der Weiterentwicklung von Funktionalität, Stabilität, Design und Anwendungskomfort und ganz besonders auf die Energieeffizienz seit den 90er-Jahren.
Was ist ein Wärmepumpentrockner und worin unterscheidet er sich zum Kondenstrockner?
Im Handel werden neben den Wärmepumpentrocknern auch Kondenstrockner angeboten. Von beiden Geräten wird das Prinzip der Kondensation genutzt. Das bedeutet, es wird heiße Luft in den Trommelraum geleitet. Von dieser wird die Feuchtigkeit aufgenommen und dann weitergeleitet an den Kondensator. In diesem wird die erhitzte Luft schnell abgekühlt, sodass diese das gespeicherte Wasser abgibt, das im Kondensatbehälter gesammelt wird. Dieser ist regelmäßig zu leeren.
Der Nachteil dieser Technik ist, dass viel Energie für die Trocknung benötigt wird. Der Grund: Das Gerät ist mit einem Heizstab ausgestattet, der die zugeführte Umgebungsluft erwärmt. Die Abluft, die durch das Trocknen entsteht, wird nicht genutzt, sondern diese wird an die Raumluft abgegeben. Daher ist es notwendig, dass der Kondenstrockner in einem Raum mit ausreichender Belüftung steht. Hinzu kommt, dass diese Trockner zum Teil sehr laut sind.
Die Funktionsweise des Wärmepumpentrockners
Ein Wärmepumpentrockner überzeugt durch einen niedrigen Energieverbrauch. Seine Technik ist weiterentwickelt und es wurde eine weitere Wärmepumpe hinzugefügt. Auch hier wird zunächst die Luft erhitzt und durch die Trommel geleitet, sodass die Luft die Feuchtigkeit aufnimmt und im Kondensator abkühlt, um diese wieder abzugeben. Doch der Wärmepumpentrockner verfügt über einen zweiten Kreislauf, in dem Kühlmittel vorhanden sind.
Durch das Kühlmittel wird die Luft im Kondensator abgekühlt und die aufgenommene Wärme wird gespeichert. Der Trockner nutzt diese mit der Wärmepumpe, um die Luft zu erwärmen und in die Trommel zu leiten. Das bedeutet, dass es nicht notwendig ist, dass die Luft jedes Mal aufs Neue erhitzt werden muss, da die Wärme der Abluft hier zum Einsatz kommt. Dies hat zur Folge, dass weniger Strom benötigt wird als bei dem Stromfresser mit Heizstab. Die Folge ist, dass keine Abwärme entsteht, wenn Wäsche getrocknet wird und selbst Feuchtigkeit entweicht hier nicht in die Räumlichkeiten.
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Die Vor- und Nachteile der Wärmepumpentrockner
In den vergangenen Jahren sind die Wärmepumpentrockner nicht nur besser geworden, sondern sie sind deutlich preiswerter. Im Handel gibt es günstige Modelle mit einer Energieeffizienz von A++ oder A+++. Immer wieder werden qualitativ hochwertige Modelle namhafter Hersteller wie Miele, Bosch und Siemens als Angebot offeriert.
Vor allem aufgrund der schwindenden natürlichen Ressourcen und den damit verbundenen Kostensteigerungen für Energie ist der sparsame Umgang mit Strom und Wasser von wichtiger Bedeutung. Dies kann bei der Trocknung von Kleidung und Wäsche gut umgesetzt werden. Im direkten Vergleich verbrauchen die Wärmepumpentrockner weitaus weniger Energie als die Kondenstrockner. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Trockner nicht in einem gut durchlüfteten Raum stehen muss oder ein direkter Abluftanschluss vorhanden sein muss für den Ablufttrockner.
Was die Nachteile angeht, so sind diese im Preis zu finden. Denn die sparsamen Geräte sind noch recht teuer und es lohnt sich nicht, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen, da es sich dabei dann um überwiegend veraltete Modelle handelt, die einen entsprechend hohen Energieverbrauch aufweisen.
Die Vor- und Nachteile des Wärmepumpentrockners auf einen Blick
| Pro | Contra |
| Energiesparend & niedrige Stromkosten
Umweltschonend Fast überall aufstellbar Gute Trocknungsergebnisse Heizt die Umgebungsluft nicht auf umweltfreundlich |
Bislang noch teuer in der Anschaffung
Zumeist längere Trocknungszeiten Kondensatbehälter muss regelmäßig geleert werden |
Der Kauf eines Wärmepumpentrockners – worauf ist zu achten?
Wer sich für die Anschaffung eines Wärmepumpentrockners entscheidet, der sollte auf folgende Punkte achten:
- Energieeffizienzklasse
- Programme (Wolle, bügelfeucht etc.)
- Trommelgröße
- Geräuschkulisse
- Türanschlag
In der Regel werden Waschmaschine und Trockner nebeneinander aufgestellt. Ist das der Fall, dann sollte darauf geachtet werden, das die Türen nicht in die gleiche Richtung öffnen, sondern zueinander. Somit ist das Umräumen der Wäsche einfacher, da die Tür so nicht im Weg ist.
Wenn es darum geht, Wäschetrockner und Waschmaschine nebeneinander zu platzieren, sollte man darauf achten, dass die Türen zueinander öffnen und nicht in die gleiche Richtung. Denn ansonsten wird das Umräumen der Wäsche von einem Gerät in das andere erschwert, da die Tür im Weg ist.
Das Energielabel bei Trocknern
Das Energielabel auf Trocknern bezieht sich bei seinen Werten auf das Standard-Baumwollprogramm bei Voll- bzw. Teilbeladung. Die Energieeffizienzklasse des Gerätes ist der oberen Hälfte des Labels zu entnehmen, wo auch Marke und Modellbezeichnung genannt sind. Die Klassen sind in sieben farblich unterschiedliche Stufen eingeteilt (A+++, A++, A, B, C, D). Weitere Werte, die auf dem Label angegeben sind, sind der Stromverbrauch pro Jahr in kWh, Gerätetyp, Dauer des Standard-Baumwollprogramms, die maximale Beladung und die maximale Geräuschentwicklung in Dezibel (db) sowie die Nummer der Verordnung.
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