Jeder will es haben: Das perfekt gekochte Frühstücks-Ei. Viele mögen es weich, manche hart, für die einen darf der Dotter nur leicht flüssig sein, andere wollen den Dotter komplett flüssig. Ist es richtig gemacht, ist das Frühstücks-Ei der perfekte Start in den Tag.
Das dachten sich die Menschen schon vor mehreren Hundert Jahren. Was lag also näher, als im Industriezeitalter eine Maschine oder ein Gerät zu entwickeln, dass dieses perfekte Frühstücks-Ei ganz automatisch kocht. Ein Erfolg: Neben anderen Küchengeräten wie einem Reiskocher oder einem Schnellkochtopf ist der Eierkocher heute einer der wichtigsten Utensilien in der Küche.
Die Anfänge des Eierkochers
Die Geschichte des Eierkochers reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als die ersten Versuche unternommen wurden, Eier auf eine systematische Weise zu kochen. Einer der frühesten Vorläufer des Eierkochers war der „Napf“ oder „Napfkocher“, der im 17. Jahrhundert in England populär war. Dies war ein Keramikgefäß mit einem Deckel, in dem Eier in kochendem Wasser platziert wurden.
Die ersten deutschen Patente zu Eierkochern datieren zurück auf die 1890er-Jahre. Die ersten Eierkocher wurden noch nicht elektrisch, sondern mit einer Alkohollampe erhitzt. Serienreif wurde der Eierkocher ab 1920.
Der Amerikaner Marshal Hanks entwickelte den ersten elektrischen Eierkocher, der Wasser erhitzte und somit die Eier kochte. Das Wasser diente damals als elektrischer Leiter, der zwei Elektroden verband. Der Strom brachte das Wasser zum Kochen. Sobald das Wasser verdampft war, war auch der Stromkreis unterbrochen und das Gerät schaltete sich ab.
Die Eier kochten so lange, so lange Wasser im Kocher war. Marshall Hanks gründete darauf hin eine Firma, die es auch heute noch gibt: Hankscraft. Die Firma hat Ihren Sitz in den USA und stellt zahlreiche Haushaltsgeräte her.
Eierkocher heute
Die Popularität des Eierkochers stieg im Laufe des 20. Jahrhunderts mit dem vermehrten Einsatz von elektrischen Küchengeräten. Moderne Eierkocher sind in der Regel einfach zu bedienen: Man fügt Wasser hinzu, platziert die Eier in einem Einschub oder Korb und schaltet das Gerät ein. Moderne Eierkochen kochen die Eier nicht im Wasserbad sondern im Wasserdampf. Die meisten Eierkocher haben Mechanismen, um die Eier je nach gewünschter Konsistenz (weich, mittel oder hart gekocht) zu kochen.
Heutige Eierkocher sind in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich – von kleinen, einfachen Geräten für den Hausgebrauch bis hin zu größeren Modellen für den gastronomischen Einsatz. Sie bieten eine bequeme und zuverlässige Methode, um Eier zu kochen, ohne die Notwendigkeit, ständig auf die Uhr zu schauen oder die genaue Wassertemperatur kontrollieren zu müssen.
Darum sollten Sie einen Eierkocher verwenden
Eier kann man natürlich auch in einem Topf voll Wasser kochen. Aber: Ein moderner Eierkocher spart Energie. Die Garzeit ist geringer als bei einem Wasserkocher. Die Menge Wasser, die erhitzt wird, ist geringer, da ein Eierkocher mit Wasserdampf arbeitet. Einen Topf voll Wasser zu erhitzen ist sehr energie-intensiver. Für den Wassertopf braucht man die vierfache Menge an Energie. Bei den heutigen Strompreisen ist ein Eierkocher also eine günstige Alternative.
Übrigens: Je mehr Eier im Eierkocher gekocht werden, desto weniger Wasser wird benötigt und desto energiesparender ist das Kochen.
Wie man einen Eierkocher verwendet
- Den Eierkocher auf einen festen Untergrund stellen.
- Die Eier müssen unten angestochen werden. Das ist wichtig, damit sie während des Kochvorgangs nicht platzen. Ansonsten kann es sein, dass der Druck im Ei zu groß wird und die Schale platzt. Die Eier im Eierkocher platzieren.
- Den Wasserkocher mit Wasser füllen. Die Markierungen auf dem mitgelieferten Messbecher zeigen an, wieviel Wasser in den Wasserkocher gehört.
- Den Deckel aufsetzen und das Gerät einschalten.
- Normalerweise piepst der Eierkocher, wenn die Eier fertig sind. Mittlerweile gibt es auch sprechende Eierkocher.
- Vorsicht beim Öffnen, da Ihnen heißer Dampf ins Gesicht schießen kann.
Nicht enttäuscht sein, wenn das Ei beim ersten Mal nicht die richtige Konsistenz hat. Ein Eierkocher erkennt nämlich nicht, wie groß die Eier sind. Sind sie zu klein und ist die Kochzeit zu lange eingestellt oder auf große Eier ausgelegt, werden die Eier härter als gewünscht. Aber nach ein paar Mal ausprobieren werden die Eier perfekt sein.
Eierkocher für die Mikrowelle
Wer auch als Single nicht auf sein perfektes Frühstücks-Ei verzichten möchte, kann sich mit einem Eierkocher für die Mikrowelle behelfen. Die gibt es auch für einzelne Eier. Das Ei kommt dabei in einen eierförmigen Behälter mit Wasser. Mikrowelle eingeschaltet und schon ist in wenigen Minuten das perfekte Frühstücks-Ei fertig.
Eierkocher kaufen: Darauf müssen Sie achten
Welchen Eierkocher Sie kaufen sollen, hängt davon ab, wie groß Ihre Familie ist. Wenn ein Eierkocher nur drei Eier kochen kann, Sie aber zwei Kinder und zwei Erwachsene sind, wird einer zu kurz kommen.
Das zweite, auf das Sie achten sollten, ist die Leistung. 400 Watt sollte ein Eierkocher schon haben, damit man auch einmal 6 Eier in wenigen Minuten kochen kann. Und schließlich ist der Preis wichtig. Gute Eierkocher erhalten Sie ab etwa 30 Euro.
Fazit
Einen Eierkocher zu verwenden ist in der heutigen Zeit eine sinnvolle Sache. Man kommt mit nur einem Viertel der Energie aus und die Eier bekommen die Konsistenz, die man sich wünscht.