Bei Kaugummi handelt es sich um eine der ältesten und bekanntesten Süßwaren überhaupt. Während der prähistorischen Zeit wurden zahlreiche pflanzliche Stoffe ähnlich wie der heutige Kaugummi genutzt. Hierzu gehörten unter anderem Birkenpech und Fichtenharz. Die erste kommerzielle Kaugummi Herstellung erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten durch Thomas Adams. Die Basis bildeten weiterhin natürliche Polymere wie Fichtenharz, Chicle, Zucker und Paraffin.
Was ist Kaugummi?
Kaugummi verkörpert eine Süßware in Form von unverdaulicher, elastischer Kaumasse. Zu den Hauptbestandteilen gehören neben Zucker, Süßungsmittel sowie verschiedene Aromen. Seine grundlegende Beschaffenheit erhält Kaugummi durch eine Mischung aus wasserunlöslichen, gummiartigen Polymeren, Harze, Füllstoffe und Emulgatoren. Je nach Hersteller werden noch weitere Zutaten ergänzt.
Wie funktioniert Kaugummi?
Dank seiner unlöslichen Eigenschaften verändert Kaugummi selbst nach einem längeren Zeitraum kaum seine Kaueigenschaften, was die Nutzung gegenüber anderen Süßwaren wie zum Beispiel Haribo Gummibärchen deutlich erhöht.
Durch das Kaugummikauen werden wasserlösliche Stoffe wie Zucker, Zuckeraustauschstoffe, Aromastoffe und Säuerungsmittel freigesetzt. Je nach Hersteller und Sorte sind zudem Feuchthaltemittel, Antioxidantien und Lebensmittelfarbstoffe enthalten.
Nachdem sich die wasserlöslichen Stoffe mit dem Speichel vermengt haben, gelangen diese beim Schlucken in den Verdauungstrakt. Anschließend erfolgt der Transport über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf. Unter Umständen werden diese Bestandteile auch direkt über die Mundschleimhaut absorbiert. Beim Kaugummikauen wird der Speichelfluss außerdem angeregt, was die Entfernung von Speiseresten und Mikroorganismen aus der Mundhöhle erleichtern kann. Die leicht alkalischen Eigenschaften des Speichels neutralisieren die Säuren, welche sich durch Bakterien in der Mundflora bilden.
Weitere positive Wirkungsweisen des Kaugummikauens sind die Senkung des Cortisonspiegels, ein verbessertes Konzentrationsvermögen sowie ein längeres Sättigungsgefühl.
Worauf ist beim Kauf von Kaugummi zu achten?
Die Auswahl an Kaugummi ist nahezu grenzenlos. Bereits vor dem Kauf sollte man allerdings bedenken, dass es unter Umständen mühsam sein kann, Kaugummi aus der Kleidung zu entfernen. Je nach Materialart des betroffenen Textils gelingt das Kaugummi entfernen im Gefrierfach. Um ein Produkt ausfindig zu machen, das den eigenen Vorstellungen entspricht, sind zunächst die folgenden Aspekte zu berücksichtigen:
Verpackung
Während Streifenkaugummis meist in Papier eingewickelt sind, werden Kaugummi Dragées für gewöhnlich in handlichen Döschen abgepackt. Bekannte Kaugummis in Döschen sind beispielsweise Mentos Kaugummi und Airwaves Kaugummi.
Geschmacksrichtung
Kaugummis sind in nahezu allen erdenklichen Geschmacksrichtungen erhältlich. Besonders beliebt sind beispielsweise fruchtige Noten wie Kirsche, Erdbeere oder Cassis. Wer es lieber erfrischend bis scharf mag, für den sind Menthol Kaugummis oder Exemplare mit Mint Geschmack interessant. In der Vorweihnachtszeit nimmt hingegen die Vorliebe für Kaugummis mit Zimt Geschmack deutlich zu. Des Weiteren sind auch saure Varianten wie beispielsweise Hubba Bubba Kaugummi verfügbar.
Hersteller
Wer sich beim Kaugummi Kauf für bekannte Hersteller entscheidet, profitiert in aller Regel von einem längeren Geschmackserlebnis Zudem verklumpen Marken Kaugummis häufig seltener als preiswerte Alternativen. Zu den bekanntesten Kaugummi Herstellern gehören neben Orbit Kaugummi, Wrigleys Kaugummi und Airwaves Kaugummi.
Form und Farbe
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Formen von Kaugummis lassen sich die folgenden drei Gruppen unterscheiden:
- Kaugummikugeln
- Streifenkaugummi
- Dragées Kaugummi
Auch farblich sind Kaugummis nahezu keine Grenzen gesetzt. Von weiß, über Rot bis hin zu Gelb oder Blau ist alles möglich.
Einsatzbereich / Zweck
Je nach Art können Kaugummis auch einem ganz bestimmten Zweck dienen. Die jeweilige Anwendung ist den Herstellerhinweisen zu entnehmen. Zu unterscheiden sind:
Kinderkaugummi
Im Allgemeinen gilt, dass Kinder unter sechs Jahren noch keinen Kaugummi kauen sollten. Andernfalls besteht ein erhöhtes Risiko dafür, dass das Kind den Kaugummi verschluckt oder der Zahnschmelz bzw. das Zahnfleisch angegriffen wird. Ein besonderes Highlight stellen Kaugummizigaretten dar, welche von einem Papier im Zigarettendesign umwickelt und in einer Zigarettenschachtel im Mini Format untergebracht sind. Kaugummis sind zwar grundsätzlich mit und ohne Zucker erhältlich, speziell für Kinder kommen allerdings ausschließlich zuckerfreie Varianten infrage. Dies trägt zur Vorbeugung von Karies und dem Erhalt von Zahnschmelz bei.
Nikotinkaugummi
Sogenannte Nicorette Kaugummis stellen eine Art Nikotinersatztherapie dar und können im Rahmen der Raucherentwöhnung durchaus hilfreich sein. Diese Präparate enthalten den Wirkstoff Nikotin, welcher beim Kaugummi kauen nach und nach in kleinen Mengen freigesetzt wird.
Im Anschluss gelangt das Nikotin über die Mundschleimhaut in die Blutbahn, wo sich dieses schließlich nach wenigen Minuten freisetzt. Auf diese Weise sollen Entzugserscheinungen im Rahmen der Zigarettenentwöhnung gelindert werden.
Zahnpflegekaugummi
Kaugummis, die mit dem Zahnmännchen-Symbol versehen sind, zielen darauf ab, die Mund- und Zahnhygiene zu unterstützen. Zu dieser Kategorie zählt beispielsweise der Extra Kaugummi. Obwohl Zahnpflegekaugummis in erster Linie für Erwachsene konzipiert sind, finden sich vereinzelt auch Produkte für Kinder wie unter anderem der Wrigleys Kaugummi.
Wichtige Vorüberlegungen, die den Kauf von Kaugummi vereinfachen können
Anhand wenigen gezielten Kriterien gelingt es, die Kaugummi Vielfalt erheblich einzugrenzen. Auf diese Weise entspricht das auserwählte Produkt mit großer Wahrscheinlichkeit den persönlichen Vorstellungen. Unter anderem sind die folgenden Fragen zu beantworten:
- Soll der Kaugummi einem bestimmten Zweck dienen?
- Wird eine bestimmte Geschmacksrichtung bevorzugt?
- Welche Form sollte der Kaugummi haben?
- Welche Verpackungsart sollte der Kaugummi besitzen?
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