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Wann wurde die Induktionskochplatte erfunden?

Bild: © fizkes / stock adobe

Die Induktionskochplatte ist keine ganz neue Erfindung – auch wenn man das durchaus meinen könnte. Denn der Hype rund um Induktionskochfelder ist erst in den letzten rund zehn Jahren wirklich groß geworden. Davor war vor allem der sehr hohe Anschaffungspreis ein Grund dafür, dass gerade Privathaushalte kein Interesse an einem Umstieg auf Induktionsplatten hatten. Heute verfügen viele moderne Küchen über ein Induktionskochfeld mit Backofen. Auch die klassische Kochplatte für unterwegs gibt es inzwischen als Doppel-Induktionskochplatte.

Dabei ist die Geschichte der Induktionskochplatte wechselvoll und mit mehr Tiefen als Höhen versehen. Das physikalische Prinzip hinter der Erwärmung von Material auf einem Induktionskochfeld wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt. An eine Nutzung als Kochplatte war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht zu denken.

Um den Jahrhundertwechsel herum wurden die ersten Patente für Induktionskochplatten angemeldet. Doch im Jahr 1900 dachte noch niemand daran, diese Technik einer breiten Masse zugängig zu machen. Das lag auch am mangelnden Interesse in den USA.

Erst in den 1950er-Jahren begann man, den Markt in den USA für diese neue Art des Kochens ernsthaft auszuloten. Um die Sensation dieser Technologie zu zeigen, legte man damals eine Zeitung zwischen das Kochfeld und den Topf und erhitzte dann das Wasser – ohne, dass die Zeitung in Brand geriet. Der Siegeszug des Induktionskochfelds ließ jedoch weiter auf sich warten.

In den 1970er-Jahren war es endlich so weit, dass eine erste Reihe von Induktionsherden auf den Markt geworfen wurde. Den stolzen Preis von 1.500 Dollar konnten sich Privathaushalte damals kaum leisten. Erst in den ersten Jahren des jungen 21. Jahrhunderts gab es neue Fertigungsmethoden, die dazu führten, dass die Herstellung von Induktionskochfeldern deutlich günstiger wurden. Damit konnten auch die Preise im Handel stark nach unten korrigiert werden. Der Siegeszug der neuen alten Herdtechnologie konnte beginnen.

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Wie genau funktioniert das eigentlich mit der Induktionskochplatte?

Die Bezeichnung Induktionskochfeld oder Induktionskochplatte kommt daher, dass Kochgeschirr auf einem solchen Herd mithilfe des physikalischen Prinzips der Induktion erwärmt wird. Hier wird ein magnetisches Wechselfeld durch eine Glaskeramikplatte auf einen Kochtopf mit einem passenden Boden übertragen. Damit das funktionieren kann, muss der Topf über einen Boden aus ferromagnetischer Eisenlegierung verfügen.

Tatsächlich entsteht auf der Herdplatte selbst gar keine Hitze – nur das Material selbst wird durch die übertragenen Wirbelströme erhitzt. Zuletzt wird durch die entsprechenden Magnetfelder der Boden des Kochtopfes selbst erhitzt – damit das aber möglich ist, muss man für die Nutzung eines Induktionskochfeldes entsprechendes Kochgeschirr anschaffen, das für Induktionskochfelder geeignet ist.

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Diese Vorteile bringt das Induktionskochfeld mit

Auch heute ist die Anschaffung eines Herdes mit Induktionskochplatte noch immer deutlich teurer als der Kauf eines klassischen Elektroherdes. Allerdings hat das Induktionskochfeld auch einige interessante Vorteile zu bieten.

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Anders als beispielsweise ein Grill, ein Cerankochfeld oder ein Waffeleisen erhitzt eine Induktionskochplatte das Kochgeschirr nicht mit Abstrahlhitze. Das hat verschiedene Vorteile.

Zum einen wird dadurch der Energiebedarf im Vergleich zu allen anderen elektrisch betriebenen Herdarten erheblich reduziert. Von 15 bis 20 Prozent geringerem Energieverbrauch ist da bei Experten die Rede.

Neben der Ersparnis in Sachen Energie spart ein Induktionskochfeld auch einiges an Zeit. Denn hier muss der Topf nicht langsam durch die Hitze der Herdplatte erwärmt werden. Das Aufheizen des Metalls mittels Induktion geht wesentlich schneller. Auch der Wechsel in der Temperatur – wenn Sie beispielsweise die Herdplatte herunter- und später die Temperatur wieder heraufdrehen – erfolgt deutlich schneller. Tatsächlich lässt sich die Temperatur auf einer Induktionskochplatte deutlich besser und zuverlässiger regeln als auf einem elektrisch betriebenen Cerankochfeld.

Dann bleibt da noch der Faktor Sicherheit. Denn wie der berühmte Test mit der Zeitung zwischen Kochfeld und Topf zeigt, wird das Kochfeld selbst nicht heiß. Wenn also Topf oder Pfanne vom Induktionsherd genommen wird, besteht keine Gefahr mehr, dass sich ein Kind beispielsweise die Hand an der Kochplatte verbrennen könnte. Damit ist der Herd mit Induktionskochplatte vor allem für Familien mit Kindern eine hervorragende Erfindung.

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Induktionskochplatte im Vergleich zu Gas

Tatsächlich ist es im Vergleich zu einem Gasherd nicht ganz so einfach, Vorteile zu benennen. Der Vergleich im Energieverbrauch ist hier schwierig. Ein Gasherd verbraucht nicht viel Gas – der Energieverbrauch eines Induktionsherds ist ebenfalls vergleichsweise gering. Hier kann man von einem Gleichstand ausgehen.

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Der Gasherd war unter Köchen lange Zeit als DIE Art zu kochen mit den besten Möglichkeiten der Temperaturoptimierung bekannt. Das hat sich inzwischen geändert – die Induktionskochplatte kann vor allem in den niedrigen Temperaturregionen die gewünschte Temperatur noch feiner halten als ein Gasherd.

Außerdem brauchen Sie für einen Gasherd immer eine offene Flamme – bei der Induktion entsteht, abgesehen von dem aufgeheizten Kochgeschirr, nicht einmal Hitze auf dem Herd. Das ist in puncto Sicherheit ein klarer Pluspunkt für die Induktionskochplatte.

Nice to know – von Gesundheitsgefährdung ist nicht auszugehen

Manche Kritiker befürchten, dass durch die magnetischen Kraftfelder, die bei der Benutzung einer Induktionskochplatte erzeugt werden, die Gesundheit der Menschen im Raum beeinträchtigt werden könnte. Das haben Experten eindeutig verneint. Wer einen Herzschrittmacher oder einen implantierten Defibrilator trägt, sollte vor einer Nutzung eines Induktionskochfeldes seinen Arzt befragen. Vom Grundsatz her besteht durch ein Induktionskochfeld keinerlei Gefahr für die Gesundheit – sagt das Bundesamt für Strahlenschutz.

 

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).