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Wann wurde die Schleifmaschine erfunden?

Bild: © SKatzenberger/ stock adobe.com

Schon seit Urzeiten schleift der Mensch. Man denke nur an die vielen sehr präzise gearbeiteten Statuen von Pharaonen im alten Ägypten oder die Sphinx bei den Pyramiden. Die vielen Details kommen nur durch feinste Schleifarbeiten zum Vorschein.

Die Verwendung von Steinen und anderen natürlichen Schleifmitteln zur Bearbeitung von Materialien wie Metallen ist seit der Antike weit verbreitet. Diese Bearbeitungsvorgänge sind die Grundlage für das, was wir heute Schleifen nennen, Schleifen ist in auf die eine oder andere Weise an der Herstellung fast jedes Produkts beteiligt.

Schleifen erfolgt entweder direkt am Werkstück, etwa wenn Teile innerhalb knapper Messtoleranzgrenzen angepasst werden müssen – seien sie nun aus Metall oder Holz. Oder wenn Kanten oder Verbindungen nachbearbeitet werden müssen, etwa beim Schweißen. Schleifen kann andererseits auch indirekt ein Teil des Produktionsvorgangs sein, etwa wenn verwendete Werkzeuge geschärft werden müssen.

Die Anfänger der Schleifmaschine

In der Antike wurde noch von Hand geschliffen, etwa feiner Sandstein mit Hilfe von anderen Steinen. Doch schon bald wurden die Schleifmethoden ausgeklügelter, die ersten Vorgänger von Maschinen kamen zum Einsatz. Wetzsteine wurden etwa über ein Pedal mit dem Fuß gedreht, damit man beide Hände frei hatte und etwa ein Messer führen und schleifen konnte.

Die erste Schleifmaschine wurde etwa Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden, mit der Weiterentwicklung der Metallindustrie. Da sich die Techniken zur Verarbeitung von Metall immer weiter entwickelt, mussten auch die Bearbeitungsmethoden zum Schleifen immer weiter entwickeln. Diese Anforderungen führten zur Konstruktion der ersten Schleifmaschinen. Heute gibt es zahlreiche Arten von Schleifmaschinen.

Welche Funktionen muss eine Schleifmaschine haben

Je nach Art der Schleifmaschine wird entweder die Schleifmaschine über das Werkstück bewegt, etwa bei einem Winkelschleifer. Oder die Schleifmaschine ist fixiert und das Werkstück wird hin und herbewegt.

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Je nachdem gibt es eine Führungsmöglichkeit für das Werkstück oder eben nur einen Handgriff. Auf jeden Fall hat eine Schleifmaschine einen beweglichen Teil der das Schleifen übernimmt. Das kann eine Schwungplatte sein, auf der Sandpapier befestigt wird oder etwa ein Wetzstein.

Schleifmaschinen tragen durch Abrieb Material vom Werkstück ab. Je nach Art der Maschine kann dadurch enorme Hitze entstehen. Manche Schleifmaschinen – vor allem im hoch professionellen Bereich, wo es manchmal um Arbeiten im Nanometerbereich geht – arbeiten  daher mit Kühlfunktionen, damit das Werkstück nicht überhitzt. Gerade für den Heimwerkermarkt gibt es heute mehrere Hersteller von Schleifmaschinen – etwa Makita, Bosch oder Einhell.

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Welche Schleifmaschinen werden für welche Anwendung eingesetzt?

Für jede Anwendung gibt es eine speziell entwickelte Schleifmaschine, man unterscheidet prinzipiell zwischen Maschinen für Heimwerker und Profi-Maschinen. Hier eine Auswahl:

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Winkelschleifer: Einen Winkelschleifer haben die meisten Heimwerker zuhause. Er ist ein Handgerät mit einer runden Schleifscheibe und kann für vielerlei Arbeiten eingesetzt werden: Je nach verwendeter Scheibe kann damit

  • getrennt werden: Die Trennscheibe lässt die Funken fliegen. Man kann mit so einer Scheibe etwa Gartensteine auseinander schneiden, oder Blechrohre in zwei Hälften teilen. Auch Fliesen können damit geschnitten werden.
  • geschrubbt werden: Die Schrubbscheibe hilft dem Anwender, Werkstücke groß zu Schrubben. Wer etwa bei sich im Gartenhaus eine stark verrostete Axt findet, kann sie mit einer solchen Scheibe von grobem Schmutz befreien.
  • geschliffen werden: Schweißnähte nachbessern oder Kanten von Steinen brechen – das alles geht mit der richtigen Scheibe auf einem Winkelschleifer.

Deltaschleifer: Mit seinem dreieckigen Schleifkopf ist er ein ideales Gerät, um zum Beispiel bei Türstöcken die Ecken nachzuschleifen. Durch den spitzen Kopf kommt man mit dem Deltaschleifer in so gut wie jeden Winkel.

Trockenbauschleifer: Wer zuhause eine Trockenwand aufstellen will, um zum Beispiel zwei Zimmer abzutrennen, kommt an diesem Gerät nicht vorbei. Der Trockenbauschleifer entfernt zum Beispiel Tapetenreste, Klebereste, Spachtelreste, Farben, Lacke und losen Putz. Die Arbeitsflächen werden damit ideal für die weitere Verarbeitung vorbereitet. Je nach Körnung des Schleifpapiers setzt man ihn für Holz oder Gipskarton ein. Weil beim Schleifen im Innenraum viel Staub entsteht, gibt es moderne Trockenbauschleifer mit integrierter Absaugung.

Schwingschleifer: Er hat eine rechteckige Oberfläche und eignet sich sehr gut zum Beispiel für die Behandlung von Tischoberflächen – etwa um den Gartentisch nach dem Frühjahr wieder flott zu kriegen. Farb- und Lackschichten lassen sich mit ihm sehr gut entfernen. Damit das Schliffbild gleichmäßig wird, wird der Schwingschleifer leicht schräg geführt.

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Bandschleifer: Der Bandschleifer hat kein Schleifblatt, sondern – wie der Name schon sagt – ein endloses Schleifband. Mit ihm werden große Flächen bearbeitet, weil er sehr viel Material abtragen kann. Vor allem Lack- und Farbschichten auf Holz, Metall oder Kunststoff werden damit entfernt.

Flachschleifmaschine: Diese Schleifmaschinen werden im professionellen Bereich verwendet, um unebene Oberflächen plan zu schleifen oder sie gänzlich von einer Beschichtung wie einer Farbe zu befreien.

Messerschärfmaschine: Dieses Gerät steht auf einer Werkbank oder ist darauf befestigt. Ein Wetzstein dreht sich schnell, das Messer wird angehalten und im richtigen Winkel geschliffen, damit es in der Küche wieder den Sonntagsbraten ohne Mühe schneiden kann.

Kantenschleifmaschinen: mit ihr werden die Kanten von Holzstücken geschliffen.

Fazit:

Egal mit welchem Material man arbeitet: Holz, Metall oder Kunststoff. Wird ein Werkstück produziert, kommt unweigerlich eine Schleifmaschine zum Einsatz. Schleifen ist aus der modernen Produktion nicht mehr wegzudenken. Dank moderner Technik ist Schleifen heute sehr viel einfacher, als es in grauer Vorzeit war.

 

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).